Linsenbratlinge
Dieses Rezept gehört zu meinen Lieblingsrezepten für vegane Bratlinge. Oder Burger Patties wie man heutzutage sagt. Bei uns waren sie früher aus Hackfleisch und hießen ganz einfach Fleischküchle. Die besten gab es bei meiner Oma. Zu richtig schlonzigem Kartoffelsalat. Echt schwäbisch halt.
Was ich an diesem Rezept so schätze ist zunächst seine Einfachheit. Wenige Zutaten, die bei mir ohnehin fast immer alle vorrätig sind. Und es bei dir auch sein sollten. Sind sie nicht? Dann gönne dir einen Kühl- und Vorratsschrankcheck und lerne, womit du deine Vorräte aufstocken solltest, um jederzeit ein schmackhaftes und gesundes Gericht aus dem Hut zaubern zu können.
Statt Kartoffelsalat wie hier im Schwabenländle passt auch ganz wunderbar dieser Bohnen-Mango-Salat dazu. Die Bratlinge dann vielleicht mit Curry gewürzt?
Das wäre dann die reinste Proteinbombe: doppelt Hülsenfrüchte. Ideal für Sportler. Aber auch für alle anderen.
Beides lässt sich auch prima vorbereiten und zur Arbeit, Uni oder Schule mitnehmen. Die Bratlinge eignen sich sogar als Verpflegung für lange Läufe. Es müssen nicht immer süße Riegel und Snacks sein.
Statt Linsen kannst du natürlich auch andere Hülsenfrüchte verwenden. Ich finde aber, mit den braunen Linsen schmecken sie am ehesten wie Fleischküchle. Nicht dass ich diese wirklich vermisse und imitieren möchte. Aber manchmal ist es einfach schön etwas zu essen, was Kindheitserinnerungen weckt. Geht dir das auch so? Welche Gerichte sind das bei dir? Ich könnte eine lange Liste aufzählen...
Die Mengenangaben im Rezept sind nur grobe Richtwerte. Hast du von einer Zutat nur noch weniger vorrätig, erhöhe dafür einfach die Menge einer anderen etwas. Wichtig ist letztendlich die Konsistenz des Teigs. Diese sollte weich, aber formbar sein. Am besten kannst du hier mit mehr oder weniger Haferflocken, aber auch mit dem Leinsamen ausgleichen.
Mit den Gewürzen kannst du dich richtig austoben und deiner Phantasie freien Lauf lassen. Ob klassisch mit Hackfleischgewürz, BBQ-Style mit geräuchertem Paprikapulver oder Liquid Smoke (falls du gerne grillst, gehört das bei dir ja vielleicht sogar zum Standardrepertoire in deiner Küche), feurig-scharf mit Chili, asiatisch mit Soyasauce und Zitronengras oder Limettensaft... Lass uns teilhaben an deiner Kreation und schreibe deine Variante in die Kommentare!
rezept
Zutaten
Für 8 - 10 Bratlinge
1-2 Zwiebeln, fein gehackt
200 - 250 g Champignons, kleingeschnitten
3 - 4 Zehen Knoblauch, fein gehackt
240 g gekochte braune Linsen (frisch gekocht oder eine kleine Dose, abgetropft und abgespült)
ca. 1 Tasse Haferflocken
1 - 2 TL Senf
1 EL Tomatenmark
1 EL Leinsamen, geschrotet
Gewürze (Majoran, Pfeffer, Parika, Grillgewürz...)
Zubereitung
Zwiebel, Champignons und Knoblauch in einer Pfanne in etwas Wasser andünsten. Dabei ständig rühren, damit nichts anbrennt. Eventuell etwas Wasser nachgießen und die Röstaromen lösen. Anfangs nur wenig Wasser nehmen, da aus den Pilzen reichlich Flüssigkeit austritt.
In einer Schüssel mit allen übrigen Zutaten mischen. Etwas abkühlen und quellen lassen. Der Teig sollte recht weich sein, sonst werden die Bratlinge eher trocken.
Mit den Händen ca. 8 - 10 Bratlinge formen. Auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech bei 175° etwa 15 bis 20 Minuten backen. Nach der Hälfte der Zeit umdrehen. Die Bratlinge sollten dabei an der Unterseite schon eine leichte Kruste gebildet haben, damit sie sich gut wenden lassen.
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Maria (Donnerstag, 10 September 2020 16:31)
Liebe Sabine, habe ein bisschen in deinen Rezepten gestöbert. Heute gab's die Linsenbratlinge, dazu Kartöffelchen und Karottensalat... mhhhhh! Sind die köstlich! Meiner Familie hat's super geschmeckt. Das gibt's bestimmt bald wieder. �
Danke für das Rezept!
Sabine von pflanzenköstlich (Donnerstag, 10 September 2020 18:58)
Liebe Maria, vielen lieben Dank für deinen Kommentar! Das freut mich wirklich sehr, dass euch die Bratlinge so gut geschmeckt haben :-)